Folgendes hab ich letzten Freitag erlebt:
Es war mal wieder an der Zeit, meinen Handy Vertrag zu verlängern und da mir mein altes Handy schon länger nicht mehr behagte, besuchte ich meinen Kumpel, welcher inzwischen einen eigenen Handyshop besitzt.
Wir gingen zuerst mal in sein Büro auf nen Kaffee usw, da viel mir ein riesiger Stapel DIN A4 Briefe auf, die auf dem Schreibtisch lagen.
Ich fragte, was das denn sei, daraufhin sagte er:"Mit dem Sch... ärgere ich mich schon seit gestern Nachmittag rum, das sind Bewerbungen, bzw Absagen welche ich schreiben muss, ich komm schon zu sonst nix mehr" - "Aha, Jungunternehmer schafft Arbeitsplätze (mein Kumpel ist 24 Jahre alt) sehr lobenswert" - "Ja, wir suchen einen Lehrling (4 Angestellte hat er schon)" und ich hab die Stelle dummerweise beim Arbeitsamt ausgeschrieben" Er beteuerte daraufhin, dass er soetwas nie wieder tun werde, weil die Briefflut so gross sei, und er doch nur einen nehmen könnte....
Nachdem ich dann 4 Formulare zur Vertragsverlängerung unterschrieben hatte, setzte ich und mein neues Handy die Fahrt zu meinem Schatz nach Österreich fort und dachte über das erlebte nach, mit folgendem Ergebnis:
1. Wird eine Stelle beim Arbeitsamt ausgeschrieben, bewerben sich soviele Leute, dass die Chancen auf einen Job mehr als gering sind.
2. Ein Unternehmen, welches Angestellte sucht und nicht gerade eine eigene Personalabteilung betreibt, wird sich hüten, Freie Stellen dort auszuschreiben, eben wegen den vielen Bewerbungen, welche bearbeitet werden wollen.
3. Schaden tut es sicher nicht, auch beim Arbeitsamt nach Stellen zu suchen, doch sollte man sich nicht allzuviele Hoffnungen machen, und eine Absage keinesfalls persönlich nehmen. Die Absagen sind Standardbriefe, in denen meist nur der Name des Bewerbers geändert wird, hat also nix mit mangelnder Qualifikation des Bewerbes oder so zu tun (auch wenns oft drin steht)
4. Fragt am besten im Bekanntenkreis, ob vielleicht jemand was Jobmässiges weiß, viele Stellengesuche gehen erstmals durch die Reihen der Mitarbeiter, bevor sie öffentlich gemacht werden. Man kann sich ja auch mal blindlinks in einem Unternehmen bewerben, in welchem man schon immer gerne gearbeitet hätte, vielleicht ergibt sich ja rein zufällig was.
Achja, wer denkt, es gibt zuwenig Arbeitsplätze kann es ja meinem Kumpel gleich tun, und selbst ein Unternehmen gründen (sollte aber wohl durchdacht sein)