Kurz meine Meinung? Musik/Tanz war schon immer zum Posen da: Wer am lautesten und rhytmischsten trommelt, lockt die meisten Mammuts an und bekommt einen Zuschlag beim Familie gründen. Wer den Rhythmus vorgeben darf, hat sich schon als Chef hervorgetan. Musik/Rhytmus ist also nicht nur ein Balzritual, sondern, wie Handy und Klamotten, auch ein Statussymbol: Man rechnet sich einer bestimmten Gruppierung zu und gliedert sich rangmäßig innerhalb der Gruppe ein. Mag heutzutage nicht in jedem Falle mehr Sinn ergeben, aber es glauben ja auch noch genügend dran, daß der Mann das Geld verdienen geht und die Frau für die Erziehung zuständig ist.
Finde am Handygedudel also nichts Schlimmes dran, auch wenn mir das Gedudel in der Straba manchmal auf den Keks geht.
Was die Künstler betrifft: In Zeiten in denen das neue Album nur noch Werbung für die Tour ist, wäre es mir recht, wenn mich so viele wie möglich hören.
Und zur Message: Davon mal abgesehen, daß es keine Aussage ohne Inhalt gibt, muss nicht immer alles inhaltsschwer sein. Musik soll auch mal beim Abschalten helfen, nicht nur beim Nachdenken.
Und das allerschönste an Musik ist ihre Universalität: Spiele einem Stamm in Papua Neuguinea mit dem Kontrabass was vor und sing dazu. Wenn es leidenschaftlich genug ist, wird es bestimmt ankommen. Auch auf korsisch.