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Original von Leonard_McCoy
Kosovo dagegen: Milosevic, Karadzic und Mladic waren/sind absolute Rassisten. Sie hätten nie Ruhe gegeben, bevor nicht der letzte Kosovo-Albaner geflohen oder tot gewesen wäre.
Einen Blauhelm-Einsatz, also es stehen ein paar Schießbudenfiguren von Soldaten dekorativ daneben und machen garnix, so die pazifistische Variante, hat man ja die ganzen Jahre vorher erlebt. Deswegen steht das Olympia-Stadion von Sarajewo jetzt auch direkt neben einem Friedhof.
Ich habe hier in Deutschland zur selben Zeit auf einer Grillfeier serbischen Rassismus erlebt und war wirklich erschrocken.
Dass die Situation dort untragbar war, bestreitet niemand. Dennoch ist es in meinen Augen nicht richtig, dass hier ohne UN-Mandat interveniert wurde. Und bevor das Argument kommt, ja ich bin dafür im Sicherheitsrat Mehrheitsentscheidungen zu etablieren.
Aber auch mit einem UN-Mandat wäre es weiterhin eine Interventionsmission gewesen und keine Verteidigungshandlung. Somit hätte Deutschland (historisch begründet) durchaus sagen dürfen und sollen, wir beteiligen uns lediglich finanziell, nicht aber mit eigenen Streitkräften.
Das gleiche gilt im Grunde für Afghanistan. Wobei hier die Probleme noch viel tiefer liegen. Ein Land, dass sich seit 30 Jahren ununterbrochen im Kriegszustand befindet wird man so schnell nicht wieder auf eine "normale" Linie bekommen können.
Das hätte man auch vorher wissen können. Eine Änderung ist nur durch die Leute selbst denkbar (meines Erachtens). Und sie fangen ja auch schon an damit (dasss die Wahlen überhaupt stattgefunden habe ist ja angesichts der Probleme und drohenden Repressalien für Wähler schon ein Wunder).
Aber hier hätte vielleicht ein gezielter Einsatz von Embargos und an Voraussetzungen geküpfter Entwicklungshilfeangeboten wesentlich mehr bringen können als ein weiterer Kriegseinsatz, der es den Taliban viel einfacher macht, die Bemühungen deer westlichen Länder als "Teufelszeug" zu klassifizieren.